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Die Kanaren und ihre Vulkane

    Die Kanarischen Inseln sind, darüber haben wir hier bereits mehrfach geschrieben, vulkanischen Ursprungs und verglichen mit der Erdgeschichte noch sehr jung. Wobei das Alter der Inseln von Ost nach West abnimmt, sie entstanden offenbar der Reihe nach entlang einer vulkanisch aktiven Zone.

    Die ältesten Inseln sind Fuerteventura mit 22 und Lanzarote mit 15,5 Millionen Jahren. Darauf folgten Gran Canaria vor 14,5, La Gomera vor etwa 11 und Teneriffa vor etwa 12 Millionen Jahren.

    La Palma und El Hierro sind mit 2 und 1,2 Millionen Jahren die Babys des Archipels und praktisch gerade erst entstanden.

    Die vulkanische Aktivität hält allerdings bis heute an, im 18. Jahrhundert gab es auf Lanzarote einige große Ausbrüche und 1971 einen auf La Palma. Seit Oktober 2011 entsteht vor der Küste von El Hierro ein neuer Vulkan, der im Laufe der Zeit sicher eine weitere Insel schaffen wird.

    Obwohl die Kanarischen Inseln allesamt der gleichen vulkanischen Zone entstammen, unterscheidet sich ihre Geschichte doch teils erheblich. Lediglich Lanzarote und Fuerteventura entstanden wohl auf die gleiche Art und Weise, sie waren auch lange Zeit zu einer einzigen Insel verbunden. Heute ist die Wasserstraße zwischen ihnen gerade mal 40 Meter tief und 10 Kilometer breit.

    Begonnen hat alles vor rund 36 Millionen Jahren mit Eruptionen die weit unter der Wasseroberfläche stattfanden. Es wurde jede Menge Lava ausgestoßen und diese türmte sich bald zu großen unterseeischen Bergen auf. Als sie die Wasseroberfläche durchbrachen waren die ersten Inseln geboren, freilich dauerte das Millionen von Jahren.

    Über Wasser ging es weiter und so erweiterten sich die Inseln zu stattlichen Bergen, immer wieder unterbrochen von langen Pausen zwischen den Eruptionen. In diesen Pausen waren die jungen Vulkane starker Erosion ausgesetzt und mehrfach brachen ganze Flanken ein und es gab riesige Gerölllawinen, die heute noch bis weit ins Meer hinaus nachweisbar sind.

    Dieser Wechsel aus massiver vulkanischer Aktivität und Ruhephasen mit Erosion und Zusammenbruch formte die Eilande wie wir sie heute kennen. Dabei sind einige sehr bekannte Vulkane entstanden. Beispielsweise befindet sich Spaniens höchster Berg auf Teneriffa, der Pico del Teide mit stattlichen 3718 Metern Höhe.

    Auch einige imposante Calderen, also vulkanische Krater sind zu bewundern, darunter die Caldera de Taburiente auf La Palma mit neun Kilometern Durchmesser und einer Höhendifferenz zwischen Tal und Gipfel von fast 2000 Metern. Oder die Caldera Las Cañadas mit 17 Kilometern Durchmesser aus der sich der oben genannte Teide erhebt.

    So sind die Kanaren nicht nur für sonnenhungrige Touristen ein lohnendes Ziel, sondern auch für Reisende die sich für Erdgeschichte, Geologie und Vulkanismus interessieren. Weitere Informationen und traumhafte Bilder über die Vulkane der Kanaren finden sich im Netz, siehe Link.

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